Beliebte Schlankheitsmittel sorgen für immer mehr Rezeptfälschungen

Von Marco Krefting

Stuttgart/Berlin - Kriminelle fälschen immer häufiger Rezepte, um an Schlankheitsmittel wie Abnehmspritzen zu kommen.

Abnehmspritzen der Marken "Wegovy", "Ozempic" und "Mounjaro" sind gefragt. (Symbolbild)
Abnehmspritzen der Marken "Wegovy", "Ozempic" und "Mounjaro" sind gefragt. (Symbolbild)  © Jens Kalaene/dpa

Unter anderem das Bundeskriminalamt, das baden-württembergische Innenministerium und der GKV-Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen berichten von einer steigenden Zahl von Fällen. Genaue Zahlen gibt es allerdings nicht.

Im Sicherheitsbericht 2024 des Stuttgarter Innenministeriums heißt es: "Bei den ermittelten Tatverdächtigen handelt es sich oftmals um reisende und überregional agierende Tätergruppierungen mit osteuropäischer Herkunft."

Laut BKA betreffen Rezeptfälschungen erfahrungsgemäß Arzneimittel, die einen Missbrauchshintergrund nahelegen - wie etwa bei solchen, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.

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"Hinsichtlich der gewichtsreduzierend wirkenden Arzneimittel ist davon auszugehen, dass die gesteigerte Nachfrage, der eingeschränkte Patientenkreis sowie der höhere Preis dieser Arzneimittel ebenfalls eine wesentliche Rolle spielen", teilte ein Sprecher mit.

Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, erklärte die Entwicklung damit, dass "Berichte in der Laienpresse oder Werbung durch Influencer" die Nachfrage nach den Präparaten förderten. "Das macht es dann verführerisch für Kriminelle", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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