Darfst Du Deine verstorbene Katze im Garten begraben?
Wenn die geliebte Katze stirbt, ist die Trauer groß. Bei allem Schmerz, muss man sich trotzdem Gedanken darüber machen, wo die Mieze ihre letzte Ruhe findet. TAG24 erklärt Dir, ob Du Deine Katze im Garten begraben darfst.
Mehr Infos zu Verhalten, Ernährung und Co. gibt's im Katzenratgeber.

Katzen und andere Haustiere sind für ihre Besitzer geliebte Familienmitglieder, die sie auch über den Tod hinaus gern in ihrer Nähe haben möchten.
Bei einer emotional so herausfordernden Situation ist Vorbereitung alles. Wenn das Ende der Mieze naht, wird es Zeit, einen passenden und würdevollen Platz zu finden.
Trauernde Haustierbesitzer stehen meist ratlos vor der Frage, an welchem Ort die verstorbene Katze beerdigt werden darf. Ist der eigene Garten als letzte Ruhestätte für die geliebte Fellnase geeignet?
Was zu beachten ist, wenn Du eine Katze im eigenen Garten begraben möchtest, erfährst Du in diesem Artikel.
Katze im Garten begraben: Darf man das?
Grundsätzlich ist es erlaubt, die verstorbene Katze oder ein anderes Haustier im eigenen Garten zu begraben, wenn man sich an die gesetzlichen Bestimmungen hält und die Rahmenbedingungen erfüllt sind.
Was beim Körper der verstorbenen Katze und dem potenziellen Grab zu beachten ist, wird folgend genauer erklärt.
Tierische-Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz
Das Tierische-Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz von 2004 (TierNebG) bzw. genauer die Verordnung zur Durchführung des Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetzes (TierNebV) regelt, was im Falle des Todes und der Bestattung von Katzen und anderen Tieren erlaubt ist.
Der Verordnung nach darf man einzelne Körper von Heimtieren im Garten begraben, sofern dieser dem Tierhalter gehört und die Grabstelle die vorgeschriebenen Voraussetzungen erfüllt.
Verboten sind Beerdigungen in öffentlichen Parks und Wäldern sowie in Wasserschutzgebieten und auf fremden Grundstücken. Außerdem ist es nicht erlaubt, die sterblichen Überreste von Katzen im Hausmüll zu entsorgen.
Das TierNebG und die EU-Verordnung (EG Nr. 1069/2009) legen ebenfalls fest, dass Tiere, die an meldepflichtigen Krankheiten gestorben sind, beim Veterinäramt gemeldet werden müssen. Die zuständige Behörde bestimmt, wie man mit dem Tierkörper verfährt.
Katzen, die eingeschläfert wurden oder an einer meldepflichtigen Krankheit verstorben sind, dürfen nicht einfach im Garten begraben werden.

Voraussetzungen für das Katzengrab im Garten
Das Grab der Katze:
- muss sich auf einem dem Tierhalter gehörenden Gelände befinden,
- darf nicht in Wasserschutzgebieten liegen,
- sollte einen Mindestabstand von ein bis zwei Metern zu öffentlichen Wegen und Plätzen haben,
- muss gemessen vom Rand der Grube mindestens 50 Zentimeter tief sein.
Bei gepachteten und gemieteten Gärten bedarf es der Genehmigung des Besitzers bzw. des Einverständnisses des Vermieters, um die Katze dort zu begraben.
Wer seine Katze oder ein anderes Haustier im Garten beerdigen möchte, legt diese am besten in einen biologisch abbaubaren Karton oder Ähnliches. Das minimiert Gerüche, welche wilde Tiere anlocken.
Gut zu wissen: Eine illegale Bestattung und Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld von bis zu 15.000 Euro geahndet werden.
Katze im Garten begraben: Regelungen der Bundesländer
Ob man Katzen im Garten begraben darf, ist durch das TierNebG und die TierNebV bundesweit einheitlich geregelt. Es gibt jedoch regionale Ausnahmen, weshalb man sich vor der Bestattung noch einmal genauer zu den vor Ort geltenden Bestimmungen informieren sollte.
Besondere Regelungen gelten beispielsweise, wenn man die Katze im Garten in Rheinland-Pfalz (RLP) begraben möchte. Dort ist es in manchen Kommunen (z. B. Budenheim) untersagt, Tiere im eigenen Garten zu begraben. Sie müssen bei offiziellen Annahmestellen wie dem Wertstoffhof abgegeben werden.
Wer sich unsicher ist, ob man die Katze im Garten beerdigen darf, kann sich beim zuständigen Veterinäramt erkundigen.
Verstorbene Katze beerdigen - Weitere Optionen
Wer keinen eigenen Garten hat, um die Katze zu begraben, kann mit dem verstorbenen Tier auch anders verfahren.
Kleintierkrematorium: Hinterbliebene können ihre Haustiere kostenpflichtig einäschern lassen und die Urne anschließend mit nach Hause nehmen oder bestatten.
Tierfriedhof: Es gibt offiziell zugelassene Tierfriedhöfe, wo Tiere ihre letzte Ruhe finden. Für die Grabmiete und die Pflege der Grabstelle fallen Kosten an.
Friedhof für Mensch und Tier: Mittlerweile gibt es eigenständige Friedhöfe oder zumindest Grabfelder, wo Mensch und Tier gemeinsam bestattet werden können. Vorreiter in Deutschland war der Friedhof "Unser Hafen".
Tierkörperbeseitigung: Die sterblichen Überreste eines Tieres kann man gegen eine Gebühr von Tierarztpraxen und ortsansässigen Tierkörperbeseitigungen entsorgen lassen.
Ganz gleich, welche Variante man wählt, die Erinnerungen an den geliebten Stubentiger verbleiben für immer im Herzen.

FAQ: Katze im Garten begraben
Wie begrabe ich meine Katze im Garten?
Am besten ist es, wenn man eine verstorbene Katze in einem biologisch abbaubaren Sarg bzw. Karton oder in ein Tuch eingewickelt im Garten begräbt. Die Grabstelle darf nicht in einem Wasserschutzgebiet oder auf einer öffentlichen Fläche liegen.
Wie schnell verwest eine Katze im Garten?
Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie lange es dauert, bis eine Katze verwest. Ganz allgemein betrachtet dauert die Verwesung der Katze unter der Erde sowie bei normalen Umgebungsbedingungen zwischen wenigen Monaten und bis zu einem Jahr.
Wie tief muss ein Katzengrab im Garten sein?
Das Tierische-Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz bzw. die Verordnung zur Durchführung des Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetzes legt fest, dass das Grab einer Katze mit einer mindestens 50 Zentimeter dicken Erdschicht bedeckt sein muss. Gemessen wird vom Rand der Grube.
Ist die geliebte Fellnase verstorben, dann kann es für die Hinterbliebenen ein kleiner Trost sein, wenn sich die Grabstelle der Katze in ihrer Nähe befindet. Werden die geltenden Bestimmungen eingehalten, darf man die verstorbene Katze gern im eigenen Garten begraben.
Titelfoto: Midjourney/TAG24